auszeichnung
Am 5. Oktober 2016 wurde unsere Buchhandlung zusammen mit 99 weiteren aus dem ganzen Bundesgebiet mit dem Deutschen Buchhandlungspreis 2016 in der Kategorie „Hervorragende Buchhandlung“ ausgezeichnet. Mit dem Deutschen Buchhandlungspreis werden inhabergeführte Buchhandlungen mit Sitz in Deutschland ausgezeichnet, die ein literarisches Sortiment oder ein kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten, die innovative Geschäftsmodelle verfolgen oder sich im Bereich der Lese- und Literaturförderung engagieren.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters, die diesen Preis 2015 erstmals auslobte, schreibt in ihrem Grußwort zur Ausschreibung 2016: Mehr denn je braucht es (...) belesene Buchhändlerinnen und Buchhändler, die Orientierung geben können. In ihren Buchhandlungen schaffen sie literarische Räume der Ruhe, bringen Autoren und Leser ins Gespräch und machen Jung und Alt Lust aufs Lesen. Darüber hinaus gehören sie zu den Garanten der Vielfalt unserer Verlagslandschaft. Es sind vor allem die kleinen inhabergeführten Buchhandlungen vor Ort, die uns Werke abseits der Bestsellerlisten nahe bringen. Für den Erhalt des Kulturgutes Buch sind inhabergeführte Buchhandlungen als geistige Tankstellen unserer Nation unverzichtbar.
Dass Buchhandlungen und Bibliotheken „geistige Tankstellen unserer Nation“ sind, übrigens ein Zitat des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt, ist seit langem ein Leitbild unserer Buchhandlung. Denn das Logo des seit 2004 von uns maßgeblich mitorganisierten Lesefestivals Lautern liest zeigt eine Zapfsäule. Doch nicht nur die Organisation eines Lesefestivals gehört für uns zu unseren Aufgaben als „Tankwarte“, wir unterstützen Kindergärten beim Aufbau von Bibliotheken, laden zahlreiche Schulklassen zum Welttag des Buches in unsere Buchhandlung und veranstalten Literaturkurse in Bereich der Erwachsenenbildung.
Doch in aller erster Linie wollen wir, dass die blaue blume ein Ort der Begegnung und des Austauschs ist. Dr. Michael Knoche, Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, verwies in seiner Rede anlässlich der diesjährigen Preisverleihung in Heidelberg darauf, dass Sortimentsbuchhandlungen wie realexistierende Bibliotheken gegenüber den virtuellen Betrieben den (...) Vorzug haben, dass sie soziale Orte sind. Sie können sich als Oasen der Nicht-Belästigung, der Konzentration, des heiteren Ernstes etablieren oder aber als Orte des Miteinander-Redens unverzichtbar machen. Sie sind also Orte des Verweilens oder, je nach Ausrichtung, Orte der Kommunikation. Und, so Knoche weiter: Buchhandlungen und Bibliotheken gehören zu den Stabilisatoren der Gesellschaft und dienen ihrem Zusammenhalt. Sie nehmen die kulturellen Bedürfnisse der Menschen ernst und beuten sie nicht aus. Sie werden immer wichtiger bei der ständigen Ausweitung der unpersönlichen Interaktionszonen im World Wide Web.
Das virtuelle Leben befriedigt also nur bedingt menschliche Bedürfnisse, so würde das Feiern von Festen im Netz zu einer recht trockenen Angelegenheit werden. Deswegen haben wir mit unseren Freunden und Kunden die große Freude über unsere Auszeichnung real geteilt, an unserem Ort des Verweilens, der Begegnung und der Kommunikation.