literatur
Hain
Esther Kinsky
Eine Frau fährt nach Italien. Doch nicht nach Rom, Florenz oder Siena, sondern nach Olevano, einer Kleinstadt nahe Rom, oder in die Lagunenlandschaft des Po-Deltas, halb Wasserwelt der Vögel, halb dem Meer abgetrotztes Ackerland.
Wie bruchstückhafte Filmsequenzen tauchen Erinnerungen an frühere Reisen auf, an Fahrten mit dem Vater durch das Italien der siebziger Jahre, an Urlaube in verschlafenen Provinzkäffern mit der Oma.
Es sind Streifzüge durch äußeres Terrain, aber ebenso Erkundungen innerer Landschaften. Der einfühlsame, präzise Blick der Autorin entlockt jedem Gelände sein Geheimnis und seine Schönheit und er legt in der Seele der Reisenden die Verletzungen und Wunden der Jahre erneut offen.
Esther Kinsky hat mit „Hain“ ein eindrückliches und berührendes Reise- und Erinnerungsbuch geschrieben. In diesem Frühjahr wurde sie dafür mit dem „Preis der Leipziger Buchmesse“ ausgezeichnet.
Erschienen bei Suhrkamp / 24,00 €